Baukultur in den Quartieren, Stadt Zug
Baukultur in den Quartieren, Stadt Zug

Projekttitel:
Handbuch "Baukultur in den Quartieren", Stadt Zug (2020-2022)

Zentrale Themen:
Ortsbezogene Baukultur, integrale, quartierbezogene Gestaltungskriterien, Baubewilligungsverfahren, ortsbauliche Leitidee, baukulturelle Identität, Stadtbaugestaltung, Denkmalpflege, Ortsbildschutz, Ortsbildentwicklung, Quartierbildentwicklung, Quartiergeschichte, Nachhaltigkeit, sorgfältige Gestaltung, Bauen am Hang, Verdichtung von Villenquartieren, quartierspezifische Entwicklung, Städtebau, Umgebungsgestaltung, Baukörpergestaltung, Körnigkeit, Bauweise, Adressierung, Durchgrünung, Parkierung, Durchwegung, Dachabschluss, Fassadengestaltung, Wohnquartiere, Mischquartiere

Team:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH

Auftraggeber:
Stadt Zug, Baudepartement

Links:

Mit dem Handbuch «Bauen im Quartier» strebt die Stadt Zug die Etablierung einer hochstehenden, quartierbezogenen Baukultur an. Das Handbuch basiert auf Erkenntnisse einer Bevölkerungsumfrage zur baulichen Entwicklung der Stadt, mit kritischen Rückmeldungen zu vielen der jüngsten Neubauten.

Ein zentrales Anliegen ist die quartierbezogene Entwicklung. Heute unterscheiden sich die Zonen im Zonenplan hauptsächlich nach Nutzung und Ausnutzung, die Unterscheidung nach Quartier fehlt. Dies führt zu undifferenzierten Entwicklungen mit Überbauungen, die überall gleich aussehen. So ist die Regelbauweise in einer W3-Zone in der Lorzenebene genau gleich als am steilen Hang des Zugerbergs. Das Handbuch unterscheidet darum 21 Kleinquartiere, mit unterschiedlichen Merkmalen der baulichen Struktur.
Ein anderes bedeutendes Thema ist das integrale Herangehen. Oft steht bei der Beurteilung eines Bauvorhabens die Architektur im Vordergrund. Das Handbuch behandelt, mit der einfachen Gliederung der Kriterien nach den Themen Städtebau, Umgebungsgestaltung und Baukörpergestaltung, alle wesentlichen raumwirksamen Kriterien. Neben architektonische Themen wie Dach- und Fassadengestaltung geht es beispielsweise auch um Körnigkeit, Adressierung, Begrünung und Parkierung. Die Umfrage hat gezeigt, dass diese Themen für die Beurteilung der Schönheit eines Hauses sogar eine wichtigere Rolle spielen als die architektonische Gestaltung.

Zielpublikum des Handbuchs ist in erster Linie die Planungs- und Baubewilligungsbehörde der Stadt. Es ist bei Bauvorhaben aber auch für Bauherren und Fachpersonen Architektur, Landschaftsarchitektur und Planung ein praktisches, gut verständliches Hilfsmittel für einen effizienten Bewilligungsprozess.