Projekttitel:
Masterplan Winterthur Süd (2021-2023)
Zentrale Themen:
Umstrukturierung Stadtteil, strategischer Städtebau, Nutzungskonzept, Freiraumkonzept, Verkehrskonzept, Sozialraum, Stadtautobahn, Engpassbeseitigung, Auslegung Autobahnanschluss, Hauptverkehrsachse, neuer S-Bahnhof mit neuem Bahnhofsquartier, Arbeitsplatzquartier, Businessmeile, produktive Stadt, Wirtschaftsprofil, Cityhub, Citylogistik, Busnetz, Dosierung und Verkehrssteuerung, Kreuzungsplätze, Zentralitäten, Quartierzentren, Infrastruktur, Freilegung Gewässerraum, ökologische Vernetzung, Freiräume, Stadtklima, Variantenstudium, Szenarien, Kommunikation.
Team:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH (Federführung; Städtebau, Architektur, Freiraum, Sozialraum), Metron Verkehrsplanung AG (Mobilität).
Auftraggeber:
Stadt Winterthur
Links:
Wie so oft bei grossen, komplexen Verkehrsprojekten: es wird jahrelang geplant, es werden schöne Pläne entwickelt, mit jeder neuen Variante entstehen aber mehr Probleme. Bis vor kurzem schien die Situation in Winterthur-Süd aussichtslos. Architekten vergessen den Verkehr und die Landschaft, Verkehrsingenieure negieren die gewachsene Stadt, beim Thema Freiraum fehlt den Mut. Erst mit unserem integralen Entwurf für den Masterplan Winterthur-Süd lässt sich alles lösen!
Der Masterplan zeigt den Weg zur grossräumigen Aufwertung des strategisch bedeutenden Stadtteils. Anders als in allen bisherigen Planungen stand mit dem Masterplan die integrale, gesamtheitliche Sicht und die Schaffung von Synergien im Vordergrund. Der Plan sieht vor, die Autobahn A1 zwischen Steig und Nägelsee im Tunnel zu führen. Im Bereich dieses Abschnitts liegen sowohl denkmalgeschützte Wohnquartiere als auch grosse Entwicklungspotenziale. Ausserdem sind hier wesentliche ökologische Aufwertungen möglich, wie die durchgehende Offenlegung der Töss (Tösspark) und die Vernetzung der Wälder.
Die Auslegung des Autobahnanschlusses mit zwei Halbanschlüssen ermöglicht eine gezielte Verkehrslenkung und damit eine stärkere Umfahrungswirkung der Autobahn. Die Zürcherstrasse wird zum Stadtboulevard für alle Verkehrsträger. Sie wird zur repräsentativen Adresse und attraktiven öffentlichen Raum mit Baumalleen. Die Abfolge von Kreuzungen erlaubt eine gezielte Verkehrssteuerung, schafft gleichzeitig eine Sequenz von Zentren und unterteilt die Strasse in unterschiedlichen Abschnitten.
Durch die Führung der Autobahn im Tunnel entstehen im Bereich des südlichen Tunnelportals neue Vernetzungsmöglichkeiten. Hier wird darum ein neuer S-Bahnhof vorgeschlagen. Dadurch bildet der Bahnhof eine selbstverständliche Schnittstelle zwischen den verschiedenen Quartieren, mit einer optimalen Verknüpfung der Verkehrsnetze (Buslinien, Velorouten).
Gerade die Kombination von Autobahntunnel, Halbanschlüsse, S-Bahnhof und Tösspark bildet der Basis für eine hochwertige, vielseitige, zukunftsfähige Entwicklung des Stadtteils.