Projekttitel:
Quartier Ronquoz 21, Sion (2019, Studienauftrag)
Zentrale Themen:
Entwicklung eines sehr grossen Stadtquartiers (60 Ha), städtebaulicher Masterplan, grossflächiger Entwicklungsstandort, strategischer Arbeitsplatzstandort, clusterorientierte Stadtentwicklung, gewerbliche Dienstleistungsachse, Innenentwicklung, Raumanalyse, Raumdynamik, Raumökonomie, Standortentwicklung, neue Wohnformen, Mischung Wohnen und Arbeiten, Zwischennutzung, Ausbau Bahnhof, Nutzungskonzept, Bahnhofsquartier, Interaktion Städtebau und Mobilität, bottom-up Strategie, kontextbezogene Entwicklung, Mitwirkung, Tourismus und Bezug zur alpinen Landschaft, bioklimatischer Freiraum, Diversität der Quartiere, strukturierende Freiräume, Biodiversität, klimagerechter Städtebau, strategischer Städtebau, Umgang Gewässer, Stadtraum Autobahn, Umgang Hochwasser, Rhône-Ufer, klimagerechte Stadtentwicklung, blau-grüne Infrastruktur, Ökosystemleistung, klimaneutrale Stadt, umweltgerechte Stadt, postfossile Stadt, Städtebauphysik, Stadtpsychologie, Stadtsoziologie, Events, Placemaking, langsame Entwicklung, dynamischer Quartierrichtplan.
Team:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH (Federführung, Städtebau, Mobilität), Bonnemaison-paysage (Freiraum), Roland Züger (Architektur)
Auftraggeber:
Stadt Sion
Links:
Das Viertel Ronquoz 21 zwischen Bahngleisen, Rhone und Autobahn profitiert von einer sehr guten Verkehrsanbindung. Das heterogene, industriell geprägte Viertel liegt direkt südlich des Bahnhofs von Sion und befindet sich mit der Ansiedlung verschiedener Bildungseinrichtungen (EPFL, FH) und Unternehmenssitzen im Wandel. Es soll langfristig zu einem gemischten und dichten Stück Stadt zwischen Bahnhof und Fluss werden. Auf der Grundlage der vorhandenen Strukturen (Parzellen, Architektur, Bahntrasse, alte Bewässerungskanäle, bestehende «Unordnung») und des umgebenden Kontexts schafft das Projekt robuste, aber flexible Strukturen, um eine qualitative Veränderung des Viertels zu begleiten. Zu diesem Zweck wird der Grand Parc de Ronquoz erdacht, der bereits bestehende Gärten und Freiflächen miteinander verbindet. Wie die Perlen einer Kette sind die verschiedenen Teile des Parks miteinander verbunden und bilden eine lebendige und prestigeträchtige Adresse, die schrittweise aufgebaut wird. Der Park ist ein bioklimatischer Stadtraum. Er vermittelt Gleichgewicht und Orientierung und ermöglicht Wege zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule oder zum Schwimmbad. Quer durch den Park verlaufen Traversen, die eine starke Verbindung zwischen dem Viertel und seiner Umgebung herstellen. Diese verbinden Sion mit der Rhône. Die Plätze bilden die Akzente des Viertels: die Place de l’Ours, ein mineralischer und mit Hilfe von schiefen Ebenen bearbeiteter Raum, und die Esplanade du Rhône, ein schattiger Aufenthaltsraum mit Blick auf den Fluss. Als Gegenstück zum grünen Herzen, das größtenteils autofrei ist, befinden sich die Hauptzufahrten entlang der Autobahn und erschliessen das Viertel über ein System von Schleifen. Die Park- und Siloanlagen, die sich im südlichen Teil des Viertels befinden, ermöglichen es, auch den nördlichen Teil zu erschließen. Ronquoz ist heute vielfältig und soll es auch bleiben: eine Mischung aus Handwerk, Industrie, Handel, Büros, Wohnungen und Schulen sowie Altem und Neuem. Ronquoz wächst durch die Interaktion zwischen den verschiedenen Stadtteilen, die jeweils ihre eigene Typologie und Dichte haben.