Projekttitel:
Ortsbauliche Entwicklung Zentrum Murg (2022-2023)
Zentrale Themen:
Verdichtung im dörflichen, historischen Kontext, kleinteilige Entwicklung im Dorfzentrum, alpiner Tourismus-Hub, kleiner Bahnhof, Verkehrsberuhigung, Dorfbach und Hochwasserschutz, langsame Entwicklung in Etappen, Dachform
Team:
Van de Wetering Atelier für Städtebau (Federführung, Städtebau, Architektur, Verkehr), Albiez De Tomasi Architekten und Landschaftsarchitekten (Freiraum)
Auftraggeber:
Politische Gemeinde Quarten, Ortsbürgergemeinde Murg, MLG Murg AG, Giger AG, Azivita AG
Das Dorf Murg liegt am Walensee und hat mit der Schiffsverbindung nach Quinten und als Zugang zum Wandergebiet der Murgseen eine bedeutende Tourismusfunktion. Gleichzeitig hat es ein intaktes und funktionierendes Dorfzentrum, mit Schule, Kirche, Verwaltung, Bahnhof und Angebote für den täglichen Einkauf.
Damit die Zentrumsfunktion auch in Zukunft erhalten bleibt, ist eine Verdichtung des historischen Dorfzentrums vorgesehen. Grundidee ist eine stufenweise, kleinteilige Erneuerung und Aufwertung im Bestand. Auf Basis der Vorstellungen der Grundeigentümerschaft werden vier kompakte, unabhängige Bausteine vorgeschlagen, die jeweils aus drei oder vier neue, zusammengesetzte Bauvolumen bestehen. Es sind dörfliche Typologien, an strategischen Orten sind Gebäude mit markanten Schrägdächern vorgesehen. So wird das Dorfzentrum räumlich besser wahrnehmbar. Dazu gehört auch die Erneuerung der Kirche als Ort der Gemeinschaft. Mit einer genauen Setzung der Volumen entstehen zudem klar definierte Platzsituationen. So wird der Bahnhofplatz integraler Bestandteil des Dorfes und werden der Hirschen- und Hobelplatz wiederhergestellt. Langfristig kann die bestehende Betriebshalle entlang die Bahngleise durch ein multifunktionales Gebäude mit Mobilitätshub ersetzt werden. Damit lässt sich das Murgtal vom Tourismusverkehr entlasten, gleichzeitig profitiert das Dorfzentrum von den Tourismusströmen.