Projekttitel:
Projektstudie Pulverweg/N6, Stadt Bern (2013)
Zentrale Themen:
Stadtreparatur, städtebauliches Nutzungspotenzial, städtebaulicher Masterplan, Autobahnüberdeckung, Autobahnüberdachung, Einhausung Autobahn, Stadtautobahn, vielfältiges Industrie- und Gewerbequartier, Freiraumgestaltung Stadtstrasse, Tramerweiterung, Tramdepot, zweckmässige Erschliessung, Etappierbarkeit, Flexibilität in der Landumlegung, Wirtschaftlichkeit
Projektverfasser:
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH
Auftraggeber:
Stadtplanungsamt Bern
Links:
Forschungsprojekt NFP65 "Stadtwerdung der Agglomeration", Beschreibung des Projekts als gutes Beispiel für eine stadtraumbildende Ortsplanung.
Mit der Ausschöpfung des städtebaulichen Nutzungspotenzials und einer Überdeckung der Autobahn N6 wird eine offene Wunde geschlossen. Entlang der Stadtstrasse Pulverweg entsteht eine Nahtstelle, welche die beiden unterschiedlichen Quartiere Baumgarten und Galgenfeld zusammenwachsen lässt.
Das Hauptportal der N6 liegt in der Verlängerung des Hochhauses – zwischen den grossmassstäblichen Bauten Arena und Tramdepot. Auf der Südseite wird der Halbanschluss N6 zwischen Friedhofsmauer und Gebäudefassade in die neue Stadtstrasse integriert.
Zwischen Guisanplatz und Ostring entsteht ein städtischer Strassenraum als tangentiale Verbindung für alle Verkehrsteilnehmer (OeV, MIV, LV). Die Kreuzungsbereiche werden baulich akzentuiert und zu Orientierungspunkten im Raum Wankdorf-Bolligenstrasse.
Durch Vernetzung der Freiräume und ein feinmaschiges System von Grünräumen, Plätzen, Strassen und Wegen wird die Freiraumversorgung verbessert. Es entstehen neue Verbindungen (z.B. Galgenfeld-Baumgarten) und Begegnungsräume (z.B. Schosshaldenplatz).
Das angrenzende Industrie- und Gewerbequartier Galgenfeld bietet viele Räume und Nischen, welche im städtischen Umfeld nicht mehr ohne weiteres angeboten werden können. Diese Nutzung und Charakteristik ist im Grundsatz zu erhalten. Durch eine neue städtebauliche Kante erhält das Quartier Galgenfeld eine Adresse.
Mit der Verdichtung und der Autobahnüberdeckung können die beiden Tramlinien 9 und 10 verbunden und eine neue Haltestelle im Bereich der Bolligenstrasse situiert werden. Mit einer neuen Linie zwischen Guisanplatz und Ostring könnte dem Projekt „Stadtreparatur“ Autobahnüberdeckung N6 zusätzlich Kraft verliehen werden.