Qualitative Verdichtung im Dialog, Ostermundigen

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Projekttitel:

Räumliches Leitbild: Siedlungsentwicklung nach Innen und Hotspots, Gemeinde Ostermundigen (2017)

Zentrale Themen:

Qualitative Verdichtung in der Agglomeration, Schaffung von Mehrwerten für die Bevölkerung, Innenentwicklung mit sozialer und räumlicher Stabilität, Abstimmung Verkehr - Städtebau, Mitwirkung, Darstellung der Auswirkungen, Vermittlung von Chancen und Möglichkeiten der Verdichtung, Transformation, Identität, Hochhausstandorte

Projektverfasser:

Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH

Auftraggeber:

Gemeinde Ostermundigen

Links:

Projekt Räumliche Entwicklungsstrategie RES

Website Omundo

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Ostermundigen ist Teil des ersten Agglomerationsgürtels der Stadt Bern. Durch die zentrale Lage, die günstige Erschliessung (Autobahn, Bahn) und die attraktive umliegende Landschaft steht die Gemeinde unter grossem Entwicklungsdruck. Zur Erhaltung der Landschaft, zur Förderung der nachhaltigen Ortsentwicklung und zur Reduktion der öffentlichen Investitionen hat die Innenentwicklung Priorität. Dafür wurde eine Verdichtungsstrategie entwickelt.

Die Strategie zeigt auf, wie mit der Verdichtung einerseits Qualitäten und Mehrwerte für die gesamte Bevölkerung entstehen und andererseits eine soziale und räumliche Stabilität gewährleistet wird. Die Verdichtung wird dabei sehr präzis an wichtigen aber komplexen Orten eingesetzt. Zentrales Thema ist die Stärkung der Achse Bernstrasse als Hauptverkehrsachse der Gemeinde. Durch die gezielte Verdichtung der ersten Bautiefe kann auf die spezifischen Anforderungen des Stadtraumes Hauptstrasse reagiert werden, wodurch Chancen (Sichtlage, gute Erreichbarkeit, Frequenzen) bewusst genutzt werden. An den Kreuzungsstellen mit den Quartierachsen entstehen Stadtknoten als belebte Treffpunkte, Drehscheiben und Merkpunkte. Mit den Szenarien „Neuanfang“ und „stufenweise Verdichtung im Bestand“ wurden die verschiedenen Auswirkungen und Möglichkeiten der Innenentwicklung exemplarisch aufgezeigt.

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Mit der Verdichtung werden bestehende Identitäten gestärkt. Zwischen Bahnhof und dem Berner Stadtquartier Galgenfeld ist Ostermundigen ein urbaner Stadtteil mit Mischnutzungen, genossenschaftlichem Wohnen und einem neuen Stadtpark. Im Ortszentrum ist Ostermundigen eine Kleinstadt mit kleinteiligen Gebäudestrukturen in hoher Dichte. Randlagen und grüne Wohnquartiere ohne Sanierungsbedarf gelten als „Gebiete in Ruhe“. Hier bleibt Ostermundigen ländlich und dörflich. Interessant sind schliesslich die zwei wichtigsten Gewerbegebiete. Die Lagequalitäten werden dabei für eine klare Profilierung genutzt. Am Autobahnzubringer wird ein repräsentatives Gewerbequartier für Grossbetriebe entwickelt, während sich das Gewerbegebiet südlich der Wohnquartiere zu einem durchmischten, dichten Kleingewerbequartier (KMU) entwickelt. Die anschaulichen, verständlichen Pläne und viele räumliche Darstellungen unterstützen eine konstruktive Mitwirkung.