Durchgangsbahnhof Luzern

Luzern bahnhof uebersicht

Zukunftsbild Bahnhof Luzern

Projekttitel

Testplanung „Durchgangsbahnhof Luzern - Entwicklung Bahnhofsraum 2040“, 2020

Zentrale Themen

Umbau grosser Hauptbahnhof (>180'000 Reisende pro Tag) im Innenstadtbereich, Neugestaltung eines Bahnhofs von überregionaler Bedeutung, Bahnhof und Gleisfeld als Stadtraum, Bahnhof als multimodale Drehscheibe, urbaner Knotenpunkt, Mobilitätsinfrastruktur, Umgang Bahnhofsparking, Carterminal, städtebaulicher Masterplan, Orientierung und Übersichtlichkeit, Organisation und Gestaltung eines multimodalen Umsteigepunkts, Quantensprung bei der Neuorganisation des Verkehrs, urbane Mobilität, Abstimmung Nutzungen - Verkehrsströme, Laufkundschaft, intensive Nutzung, Ausbau Bahnhof, Nutzungskonzept, Bildungs- und Wirtschaftsstandort, Neuorganisation der Bahnhofsinfrastrukturen (z.B. Abstellgleise, Stadtlogistik, Anlieferung), Umgang schützenswerte Gebäude, Quartiervernetzungen, Schliessung Netzlücken, Fussgängerunterführung, Bahnhofspassage, Bahnhofsentwicklung als Jahrhundertprojekt, Bauphasen und Prozess, Stadtklima und Biodiversität, Städtebauphysik, Stadtsoziologie, Stadtpsychologie, Wartezonen, schnelle und langsame Zone, Sozialzone, Placemaking, Events, Ausgehmeile, Einkaufszentrum, Szenarienentwicklung, Mitwirkung und Kommunikation

Team

Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH (Federführung, Städtebau), Basler & Hofmann AG (Verkehrsplanung, Bauingenieurwesen), Hager Partner AG (Freiraum), Hochschule Luzern (Sozialraum)

Auftraggeber

Stadt Luzern

Links

Website Stadt Luzern

Artikel Hochparterre, März 2021

Artikel Stadtmagazin Luzern

Beitrag SRF

Vergleichbare Projekte:

Masterplan Zürich HB - Central

Hauptbahnhof Genf

Luzern bahnhof var01

Option1: Gesamtentwicklung

Luzern bahnhof var02

Option 2: Priorität für laufende Entwicklungen

Luzern bahnhof var03

Option 3: Fokus auf Einzelinteressen

Der Durchgangsbahnhof Luzern ist ein Jahrhundertprojekt. Er wird nicht nur das gesamte Verkehrssystem der Agglomeration verändern, sondern bedeutet auch eine einmalige Chance für eine zukunftsfähige Entwicklung der Innenstadt von Luzern.

In einem ersten Schritt wurden mit dem Testplanungsbeitrag mögliche Entwicklungsambitionen aufgezeigt. So wurde ersichtlich, dass durch die Einzelinteressen aus dem Programm nur wenig Entwicklungs- und Aufwertungspotenzial entsteht. Der Konzeptvorschlag zeigt, dass mit einer integralen Gesamtbetrachtung Synergien zwischen den einzelnen Anforderungen genutzt werden können. Es entstehen nicht nur interessante Interaktionen zwischen Verkehrsströme und Zentrumsnutzungen, sondern auch platzeffiziente Infrastrukturlösungen. Nur so gibt es grosse Stadtentwicklungspotenziale (etwa 120'000 m2 BGF) mit vielfältigen Möglichkeiten. Vorgesehen ist ein kleinteiliges Stadtquartier mit einem hohen Anteil an gemeinnützigem Wohnungsbau. Der gute Mix aus Arbeitsplatz- und Wohnnutzungen und der starke Bezug zwischen Bebauung und öffentlichen Raum beleben das Bahnhofsgebiet und stärken somit das Sicherheitsgefühl. Das neue Quartier fügt sich ausserdem im bestehenden Stadt- und Landschaftsbild.

Gleichzeitig entstehen durch den urbanen Umgang mit Mobilität viele und grosszügige öffentliche Räume. Die Prognose geht von einer Verdopplung der Anzahl Reisende aus (180'000 Reisende pro Tag in 2040), diese Frequenzen werden bewusst als Potenzial für die Innenstadt genutzt. Es gibt drei grosse Bahnhofsplätze, mit dem «Corniche» entsteht ein attraktiver Verbindungsraum entlang des gesamten Gleisfelds mit Blick auf Pilatus und Voralpen. Die Buslinien werden zu einem vollwertigen Stadtbusnetz durchgebunden, der reduzierte Wende- und Wartebedarf am Hauptbahnhof ermöglicht ein kundenfreundliches, platzeffizientes ÖV-System mit optimal verknüpften Haltestellen. So wird der bestehende Bahnhofplatz am See bereits kurzfristig zu einem verkehrsfreien Stadtplatz, womit es auch während der Baustelle einen starken Bezug zwischen Bahnhof und Altstadt resp. Seeufer gibt. Interessant ist dabei die Unabhängigkeit vom MIV: der Platzgewinn entsteht hauptsächlich durch die Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz, weil die Busse nicht mehr auf dem Bahnhofplatz verkehren. Langfristig ist im Rahmen einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung jedoch eine starke Reduktion des MIVs im Zentrumsbereich anzustreben. Durch die grosszügigen Geh- und Aufenthaltsflächen wird das Potenzial des Fussverkehrs ausgenutzt. Als Laufkundschaft stärkt er die Zentrumsfunktionen.

Luzern bahnhof uebersichtsplan

Städtebauliches Gesamtkonzept Bahnhof Luzern

Luzern bahnhof uebersichtsplan zoom

Gesamtkonzept Stadträume Bahnhof Luzern

Luzern bahnhofplatz wasser
Luzern bahnhofplatz foto wetering

Heute: Verstellter Bahnhofplatz mit Businfrastruktur und trennender Hauptstrasse

Luzern bahnhofplatz perspektive wetering

Kurzfristig machbar: Grosszügiger Bahnhofplatz mit freier Sicht auf Altstadt und Kapellbrücke

Luzern metropolplatz foto wetering

Heute: Metropolplatz als Restraum

Luzern metropolplatz perspektive wetering

Konzept: Metropolplatz als vollwertiger Stadtplatz